Ganzheitlich orientierte Schmerztherapie
Philosophie
Grundsätzlich sehen wir den Schmerz als eine hinweisgebende Reaktion des Körpers an, die nach Aufmerksamkeit und Beachtung verlangt. Schmerz übernimmt somit die Funktion einer Alarmglocke die uns auf einen Notstand im Organismus hinweisen möchte, der möglicherweise nur durch eine Verhaltensänderung wieder aufgehoben werden kann. Auch möchte uns der Schmerz vor weiteren Schaden beschützen der möglicherweise unser Leben in weiteren Verlauf bedroht. Schmerz ist also erst einmal eine sinnvolle Einrichtung der Natur der Beachtung geschenkt werden sollte.
Aus dieser Sichtweise ist der Schmerz ein gehasster Freund. Er zwingt uns zur Innenschau, die nachfolgend zu einer Verhaltensänderung führen sollte. Eine Verhaltensänderung sollte dann wiederum zu einer veränderten Lebenssituation führen, die dann möglichst mit einer verbesserten Lebensqualität einhergeht. Hat der Schmerz sein Ziel erreicht, dann ist im Idealfall seine Notwendigkeit nicht mehr vorhanden und er ist somit überflüssig geworden. Aus diesen Ansatz ergibt sich eine Sinnhaftigkeit gegenüber des Schmerzgeschehen, die uns veranlassen sollte den Schmerz genau zu hinterfragen und ihn nicht einfach nur zu bekämpfen.
Das Wesen des Schmerzes möchte uns nicht quälen, sondern möchte uns helfen, unser Leben in eine entwicklungsorientierte Richtung zu lenken. Diese Evolutionseinrichtung lässt sich nicht durch Manipulation außer Kraft setzten. Wer dieses versucht wird keine Heilung im ganzheitlichen Sinne erreichen können, sondern erntet schließlich eine Symptomverschiebung meist zum Schlechteren hin. Schmerz muss vielmehr genauer bezüglich seines gesamten Umfeldes hinterfragt werden. Es müssen die genauen Schmerzqualitäten und -quantitäten sowie seine Umstände die zum Schmerz führten abgeklärt sein. Das Schmerzbild eines Patienten kann nur erfasst werden, wenn möglichst viele Informationen über das Schmerzgeschehen gesammelt wurden und im Zusammenhang mit dem Umfeld des Betroffenen stehen. Nicht selten haben wir in der Therapie erlebt, dass der entscheidende Hinweis auf ein Schmerzgeschehen erst im Laufe einer Therapie vom Patienten gegeben wurde.
Wir sind daher der Meinung, dass wir einen Freund (das Symptom Schmerz) nicht mit einer Haltung des Kampfes gegenüberstehen sollten, sondern der Schmerz erst einmal verstanden werden muss, um den Sinn seiner Existenz zu verstehen. Unsere Bereitschaft, ein gewisses Verständnis für das Schmerzgeschehen aufzubauen und damit eben einen Heilungsvorgang durch dieses Verständnis zu entwickeln, ist der erste Schritt, einen Schmerz überflüssig zu machen. In einem zweiten Schritt ist ein stilles nach innen schauen (z.B. in einer Tiefenentspannung), eine weitere Möglichkeit tiefere Erkenntnisse über das eigene Schmerzverhalten zu erlangen. Werden diese Erkenntnisse in einem dritten Schritt z.B. in einer Gesprächstherapie thematisiert und eingeordnet, dann ist ein Bewusstseinserweiterungsprozess – der immer den Menschen als Ganzes, als Einheit umfasst - vollzogen. Das erweiterte Bewusstsein ist dann der Nährboden für eine weitere Entwicklung des Individuums. Nachfolgende schmerzlindernde Maßnahmen aus dem INOMT-Konzept wie der Biokybernetischen Manuellen Therapie, der Manuellen Reflextherapie, aus der Faszien Therapie sowie der Osteopathie, können dann auf dem Boden einer Bewusstseinserweiterung ihre volle Wirkung bezüglich des Schmerzverhaltens viel besser entfalten. Auch die Zusammenarbeit mit einer ärztlichen Schmerztherapie - auch im medikamentösen Bereich – kann dann für den Patienten eine noch größere positive Auswirkung haben.
Da das Heilungsgeschehen sehr eng mit dem Schmerzgeschehen zusammenhängt, müssen beide Begriffe erst einmal eingeordnet werden um ein Grundverständnis für einen therapeutischen Ansatz entwickeln zu können.
Heilung kann nur in einer ganzheitlichen Weise geschehen (siehe Praxisphilosophie). Diese Aussage meint, dass wir nur von Heilung sprechen können, wenn die Heilung gleichfalls auf der Körper-, Geist- und auf der Seelenebene vollzogen ist. Wir gehen also mit dem uralten Terminus konform, der das Sein auf unterschiedlichen Seins-Ebenen einordnet, nämlich, die Ebenen des Körpers, des Geistes und der Seele. Diese dreigliedrige Einheit gilt es zu verstehen um Heilung und das Symptom Schmerz in einem anderen Lichte zu sehen. Auch der Schmerz möchte uns letztlich zu einer ganzheitlichen Gesundheit führen und benötigt deshalb auch einen ganzheitlichen, therapeutischen Therapieansatz, der auch der Geist- und Seelen-Ebene eine Bedeutung schenkt!
Wenn das Ziel nun ganzheitliche Gesundheit heißt und dieser Anspruch auf allen drei Seins-Ebenen zu verwirklichen ist, dann impliziert dieser Umstand, dass im Zustand des Schmerzes, ebenfalls alle drei Seins-Ebenen als Ganzes betroffen sein müssen. Aus dieser Annahme ist abzuleiten, dass ein therapeutischer Ansatz nur dann Erfolg haben kann, wenn alle Seins-Ebenen therapeutisch verbunden und sinnvoll in Harmonie gebracht werden. Aus dieser Sichtweise muss sich ein Schmerzgeschehen auch immer auf all diesen drei Seins-Ebenen widerspiegeln und weist gleichzeitig immer auf ein Fehlen/einen Fehler in Gesamtsystem der drei Sein-Ebenen hin. Nur die Aufmerksamkeit auf der Körperebene und ihren Funktionen zu belassen ist einseitig und führt zu keinen ganzheitlichen Fortschritten bzw. zu einer Entwicklung des Ganzen. Wir müssen auch den anderen beiden Sein-Ebenen in unserem therapeutischen Verständnis einen Platz einräumen und diese in unsere therapeutischen Überlegungen mit einbeziehen. Diese Herangehensweise ist ein Prozess der für Patient und manchmal auch für den Therapeuten in Selbsterkenntnis münden kann. Selbsterkenntnis ist Bewusstwerdung über das eigene Sein und kann schließlich zur Aufhebung eines Schmerzgeschehens führen. Demnach stehen das Schmerzgeschehen mit einer Heilung des Ganzen und das Erkennen des eigenen Selbstes (Selbsterkenntnisprozess) in einen engen Zusammenhang. Hierin begründet sich die Sinnhaftigkeit von Schmerz und letztlich auch von Krankheit. Selbsterkenntnis und Bewusstwerdung über das eigene Sein ist letztlich das Ziel des Schmerzes!
Auf der Suche nach einem therapeutischen Weg müssen demnach alle Seins-Ebenen in Betracht gezogen werden und ein Therapieansatz sollte gewählt werden, der die Fähigkeit besitzt, Ebenen übergreifend arbeiten zu können. Die Einsichtnahme in das Schmerzsystem eines Patienten kann daher nur durch eine ausführliche Befundaufnahme geklärt werden, um später die richtigen Maßnahmen, bezogen auf unser Ebenenmodel, auswählen zu können! Nur, wenn qualitative, hinweisgebende Informationen – bezüglich eines Schmerzgeschehens – vorliegen, kann eine therapeutische Maßnahme sinnvoll, dem individuellen Muster eines Patienten gefunden werden. In der Regel muss ein Maßnahmenkatalog erstellt werden, der so ausgewogen ist, dass alle Sein-Ebenen stimmig angesprochen werden.
Vergessen wir also bitte nicht, dass ein Schmerzgeschehen immer im Dienste eines ganzheitlichen Heilgeschehens steht, wie es jedes Symptom tut, welches wir irgendwann einmal produziert haben oder noch produzieren werden. Hier können wir eine universelle Gesetzmäßigkeit erkennen die sich auch auf andere Lebensbereiche/Lebensaufgaben übertragen lässt. Alles was uns Probleme bereitet, wird letztlich zu einer Aufgabe –manchmal auch zu einer gewaltigen Lebensaufgabe- und nur das Einlösen dieser Aufgabe auf allen drei Seins-Ebenen führt schließlich zur Erlösung dieser Aufgaben/Lebensthemen. Wir haben dann eine Aufgabe/Lebensthema durch Einlösung erlöst, wenn das Symptom freiwillig verschwunden ist, weil es seinen Zweck erfüllt hat. Loslassen und damit Einlösung – manchmal auch vom Schmerz - ist das große Thema unserer Zeit. Bei vielen Patienten haben wir beobachtet, wie schwer es Ihnen fällt, schmerzverursachende Faktoren loszulassen. Dem
Patienten bei der Einlösung einer langanstehen Aufgabe zu helfen sehen wir als eine der wichtigsten Aufgaben unseres therapeutischen Wirkens an. Ein Patient benötigt dort die Hilfe eines Therapeuten am meisten, wo sein Bewusstsein nicht mehr ausreicht, einen Notstand selber in Griff zu bekommen!
Unsere Zielsetzung ist es also nicht nur den Schmerz auszuschalten, auch, wenn das den meisten Patienten schon reicht und sie in den Irrglauben verfallen sie seien schon geheilt. Wir wollen einen Schmerz nur überflüssig machen und seine Information für eine persönliche, individuelle Entwicklung nutzbar machen, indem wir vom Schmerz lernen. Ein Beispiel für die Wichtigkeit des Schmerzes, bezogen auf das Lernverhalten, können Sie sehr gut bei Menschen studieren, die unter einer gestörten Schmerzwahrnehmung (Analgesie) leiden. Diese Menschen verletzen sich durch einen Mangel an Lernerfahrung ständig selbst, weil der Lehrer Schmerz nicht ausreichend zur Verfügung stand und ihre Lebenserwartung ist durch den ständigen Verlust von Lebensenergie entsprechend niedrig!
Vorgehensweise in einer ganzheitlich, orientierten Schmerztherapie
So lassen sich aus dem Schmerzgeschehen viele Informationen entnehmen, die den ganzheitlichen Heilungsbedarf des Leidenden erklären und die uns einen Ausweg aus der eingefahrenen Situation zeigen können. Bei einer ganzheitlichen Sichtweise wird deshalb analog, auf allen Ebenen des Seins, nach therapeutischen Türen gesucht, um dem Patienten eine Vielzahl an Möglichkeiten zu eröffnen, die er nutzen kann, um seine Situation eigenständig zu verbessern. Der hermetische Philosophiegrundsatz wie „Oben so Unten“ lässt zu von der Geisteshaltung eines Menschen auf andere Ebenen des Seines analog zu schließen. Folglich finden wir jedes Fehlen eines Bewusstseinsinhaltes auf allen Ebenen des Seins wieder und können den therapeutischen Hebel auch auf allen Seins-Ebenen ansetzen. Aus diesen ganzheitlichen Spektrum der Möglichkeiten können wir nun die geeignetsten Maßnahmen auswählen von denen ein Patient im Sinne einer Heilung profitieren kann und die einen Schmerz schließlich überflüssig machen.
Aus therapeutischer Sicht ist es daher sehr sinnvoll, sich bei der Anamnese und der Untersuchung sehr viel Zeit zu nehmen um einen genauen Überblick des Schmerzgeschehen eines Patienten, auf allen drei Seins Ebenen zu erhalten. Erst, wenn der Therapeut die entsprechenden Informationen erhalten hat und diese im Einklang mit den drei Seins Ebenen gedeutet wurden, kann der Therapeut dem Symptom z.B. Schmerz und seiner Be- Deutung auf die Spur kommen. Maßnahmen können erst eingeleitet werden, wenn die Gesamtstituation des Patienten eindeutig geklärt ist.
Ein Schmerzgeschehen ist ein Schrei nach Aufmerksamkeit! Reicht die Aufmerksamkeit nicht aus die wir den Schmerz geben, dann müssen wir gemeinsam schauen ob wir die richtigen Ebenen getroffen haben oder ob die Maßnahmen überhaupt richtig durchgeführt wurden. Bei der Aufdeckung von Fehlern im Patientenverhalten spielt somit der Therapeut ebenfalls eine wichtige Rolle. Schmerz kann also auch ein Hilferuf nach Aufmerksamkeit und Zuwendung sein und Zuwendung ist ein wichtiges menschliches Grundbedürfnis. Ohne die Stillung dieses menschlichen Grundbedürfnisses kann sich unser Leidensdruck und natürlich auch damit unser Schmerz erhöhen. Unsere Anwendung sollte also immer auch den Charakter einer Zuwendung mit beinhalten! Bei einem Schmerzgeschehen, das sich nicht beeinflussen lässt, kann man davon ausgehen, dass die Ursachen - auf welcher Seins-Ebene auch immer - noch nicht gefunden wurden und sich die Ursachen auf meist den weniger leicht zugänglichen Ebenen unseres Seins befinden. Bei chronischen Schmerzsyndromen ist es deshalb besonders wichtig, die mentale und die seelische Ebene ebenfalls zu berücksichtigen. Nur im Einklang aller drei Ebenen kann ein therapeutischer Ansatz hilf- und erfolgreich sein.
Einen weiteren Vorteil sehen wir darin, wenn ein Therapeut eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Verfügung stellen kann. So stellt gerade im schmerztherapeutischen Bereich die Gesprächstherapie eine hervorragende Möglichkeit dar, dem Patienten ein kognitives Verständnis seiner Situation zu vermitteln. Aber auch trainingstherapeutische Methodik stellt eine gute Möglichkeit dar, einem Patienten bei der Erhöhung seiner Belastbarkeit und Linderung seiner Beschwerden behilflich zu sein. Ein großes therapeutisches Angebot bietet auch immer die Möglichkeit einer Mischung unterschiedlichster Therapievariationen an. Flexibilität regt den Geist an und wirkt Eintönigkeit und Langerweile vor. Unser Geist benötigt immer interessante Abwechslung zu seiner Entwicklung!
Unsere Aufmerksamkeit richten wir auf Ihre individuelles Schmerzgeschehen und erstellen einen ausführlichen Befund über Ihr Schmerzgeschehen, mit all seinen ganzheitlichen Aspekten. Wir suchen für Sie einen individuell geh baren Weg heraus, der Sie aus Ihren Schmerzgeschehen herausführen soll. Unser wichtigstes Anliegen ist herauszufinden, warum Sie mit diesen Schmerzgeschehen überhaupt konfrontiert wurden und was es Ihnen mitteilen möchte. Haben Sie Fragen zu den erwähnten anderen Therapieformen, dann besuchen Sie unsere anderen Informationsseiten. Auf diesen Seiten finden Sie weitere wichtige Aspekte zu ganzheitlicher Gesundheit und möglichen Vorgehensweisen.
In gemeinsamer Zusammenarbeit von Patient und Therapeut - in besonderen Fällen auch Dritte -, werden therapeutischen Maßnahmen fein auf das Ebenen Model abgestimmt. In der Umsetzung ist der Patient der tragende Teil der Behandlung und der Therapeut hilft bei der Überwindung aller Schwierigkeiten, die sich bei einem therapeutischen Prozess einstellen können. Eine Herangehensweise mit Vertrauensbildende Maßnahmen, Integrität und einer offenen Kommunikation, die in einer wertfreien, natürlichen Atmosphäre stattfindet, helfen einen Patienten beim Annehmen, Loslassen und Umsetzen der therapeutischen Maßnahmen. Der Therapeut hilft immer dort, wo ein Patient sich nicht mehr selbständig helfen kann und versucht die Information zu vermitteln die einen Patienten zum Heil fehlt.
Vorrausetzung für eine erfolgreiche Therapie
Diese Form der Therapie richtet sich an Menschen die nicht nur ihren Schmerz beseitigt haben wollen, sondern auch einen Anspruch auf ganzheitliche Heilung/ Gesundheit oder auch eine persönliche Entwicklung haben. Da Heilung immer einen Anspruch auf Vollständigkeit hat, geht es immer um eine ganzheitliche Entwicklung, die dann auch für einen Patienten auf allen Ebenen seines Seins wahrnehmbar sein muss. Nur, wer bereit ist seine Kräfte handelnd, im Sinne eines großen Zieles zu stellen, kann letztlich vollständiger, gesünder und heiler werden. Hierbei muss der Therapeut mit dem Patienten so zusammenwirken, dass ein Patient einen Transformationsprozess, im Sinne von „ansteckender Gesundheit“ erfährt, welches ihn schließlich zum Heil und zu ganzheitlicher Gesundheit führt. Absolute Schmerzfreit durch Bewusstseinserweiterung, im Sinne von Überflüssigkeit des Schmerzes, ist daher unser erstes Ziel auf dem Weg zu einer ganzheitlichen Gesundheit. Natürlich wollen wir auch die Leistungs- und Belastungsfähigkeit steigern, aber diese Fähigkeiten sind nur ein Nebenprodukt, welches entsteht, wenn eine ganzheitliche Entwicklung positiv verläuft. Eine richtige Vorstellung von ganzheitlicher Gesundheit zu haben ist eine wichtige Voraussetzung, um diese schließlich zu erlangen. Bei einer falschen Vorstellung übersehen wir wichtige Aspekte dieser ganzheitlichen Gesundheit einfach und nehmen diese auch nicht mehr wahr!
Eine Therapie kann also nur so erfolgreich sein, wie eine Patientensymptomatik und die therapeutische Lösung zueinander passen. Das Schlüssel/Schloss Prinzip hat auch in diesem Bereich seine Gültigkeit. Eine Therapiemethodik die auf der Zusammenarbeit mit dem Symptom setzt, anstatt es zu bekämpfen, ist sicherlich für den Patienten und Therapeuten die schwieriger
durchzuführende Herangehensweise, weil diese Methodik von Patient und Therapeut ein hohes Maß an vorausgesetzten Fähigkeiten einfordert, die manchmal einfach nicht vorhanden sind. Nachhaltig können sich aber mit dieser Methode auf allen Seins Ebenen positive Effekte zeigen, weshalb es sich auch lohnt in Bezug auf einer Schmerztherapie den anstrengenderen Weg zu gehen. Auch sei hier gesagt: Wer sich für diese Methodik entscheidet, wird vielleicht sogar eine Erstverschlimmerung /Erstreaktion in Kauf nehmen müssen, aber er wird auch durch eine Erstverschlimmerung wissen, dass seine Schmerzthematik deutlich angesprochen wurde und Licht in das Dunkle gekommen ist. Erst, wenn sich ein Thema deutlich offenbart, kann es auch therapeutisch konfrontiert werden! So gesehen sind kurzfristige Erstreaktionen nicht immer gleich negativ zu bewerten. Und Konfrontation ist eine bessere Herangehensweise als die allseits beliebten Vermeidungsstrategien.
Unser Praxisangebot
Eine Zusammenarbeit zwischen wohl dosierter Schmerzlinderung im allopathischen Sinn und einer Schmerzneutralisation durch Bewusstseinserweiternde Maßnahmen ist nach unserem Verständnis die beste Methodik für einen Patienten seiner Schmerzproblematik zu begegnen. Wir haben beide Methoden in unserem Angebot ideal abgestimmt, sodass ein Patient aus beiden Systemen optimal profitieren kann. In der Kombination dieser Verbindung entsteht die Möglichkeit den Schmerz zu beseitigen und überflüssig zu machen ohne auf seine hinweisgebende Funktion verzichten zu müssen. Wie wir meinen, ein wirklicher komplementärmedizinischer Ansatz, weil er nicht auf Bekämpfung setzt, sondern das Verständnis hinzufügt.
Schmerz muss nicht ertragen werden, er fordert uns aber heraus, ihn genauer zuzuhören, um den Grund seines Vorhandenseins zu erforschen. Bekämpfen wir ihn nur, werden wir nie die wirklichen Ursachen für seine Anwesenheit erfahren. Hinterfragen wir aber seine Existenz und durchleuchten unsere Lebensgewohnheiten und Umstände, können wir den Schmerz eine Sinnhaftigkeit zuführen. Dann kann er zu einem Wegweiser werden, der uns eine wertvolle Orientierungshilfe bezüglich unserer Lebensführung und persönlichen Entwicklung anbieten. Denken Sie bitte daran, dass das Ziel der Evolution Entwicklung ist und wir als die Spitze dieser Evolution uns mit ihr ebenfalls weiterentwickeln müssen!
Jeder Mensch besitzt ein individuelles Schmerzempfinden. Das Schmerzempfinden nur auf der Körper Ebene (z.B. im Nervensystem, Gehirn) zu belassen, würde bedeuten, dass jeder den gleichen Schmerz wahrnehmen müsste, vorausgesetzt alle Standartbedingungen sind die gleichen. Nur die unterschiedlichen Bewusstseinsinhalte und die psychische Struktur des Einzelnen entscheiden, was und wie stark ein Reiz empfunden wird. In einem System, welches einen ganzheitlichen Ansatz vertritt, sollte demnach die individuelle Alarmglocke Schmerz für den ganzen Menschen und seiner individuellen Grundsituation eine Bedeutung haben. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Therapien Ihre Zielsetzung verfehlen oder schlicht weg am Thema vorbeigehen.
In diesem Sinne hoffen wir Ihnen das sicher schwierige Thema Schmerz etwas anschaulicher verdeutlicht zu haben. Eine alternative, komplementäre Sichtweise zu diesem Thema und seinen therapeutischen Möglichkeiten halten wir für eine gesellschaftliche sinnvolle Notwendigkeit. Sie gibt Ihnen mehr Verständnis für Ihr eigenes Schmerzgeschehen und die Freiheit bei den vorhandenen Therapiemöglichkeiten Ihren eigenen individuellen Weg finden zu können.
Wir würden uns natürlich freuen Ihnen bei der Klärung Ihres eigenen Schmerzgeschehens behilflich sein zu dürfen und Ihnen Möglichkeiten zur Begegnung mit diesem Thema anbieten. Ihre Schmerzfreiheit ist unsere Freude!
Marlene und Gregor Schlüter und Ihr Praxisteam