Präventionsangebot
Im alten China stand der Präventionsgedanke höher als der Therapiegedanke. Man war im alten China der Ansicht, dass es besser sei Krankheit vorzubeugen, als sie im späteren Verlauf teuer auskurieren zu müssen. Auch galt eine Medizin als eine schlechte Medizin, wenn diese Medizin es zuließ, dass sich ein hoher Krankenstand entwickelte. Aus dieser Sichtweise entstand eine Medizin, die sich über tausende von Jahren entwickelte und nur die besten und zuverlässigsten Heilmittel einen Platz in dieser Medizin fanden. Der Patient als tragender Teil der Behandlung, hatte den höchsten Leistungsanteil zu tragen, dann die Ärzteschaft und letztlich die Gemeinschaft. Bevor Akupunktur oder andere Maßnahmen getätigt wurden, wurde Tai-Chi und Qi Gong geübt. Dieses System war darauf ausgelegt, Gesundheit im ganzheitlichen Sinne zu fördern. Den alten Chinesen war damals schon bewusst, dass Gesundheit im wesentlichem über ein Präventionsbewusstsein erreicht werden kann.
Die Wurzeln der traditionellen chinesischen Therapie sind im Daoismus zu finden und dieser geht davon aus, dass das Dao (die Einheit) über das Yin - Yang in die tausend Dinge der Welt (die Vielheit) hinabsteigt, um von dort wieder seinen Rückweg in das Dao anzutreten. Ab- und Aufstieg gehören also zusammen, wie Ein- und Ausatmung oder Tag und Nacht. In diesen zyklischen Wandlungsprozessen, wandelt sich ständig die Lebensprozesse und wir können feststellen, das Leben letztlich ständiger Wandel, ständige Veränderung ist! Wer sich also nicht mehr verändert und ein Leben in Stagnation (festgefahrene Gewohnheiten) lebt, tritt als Folge seiner Starre, in einen Sterbeprozess ein. Ausdruck dieses Geschehen ist ein depressives Lebensgefühl.
In diesem Geschehen des Ab- und Aufstieges entsteht eine Zeit – Raumachse und als Ausdruck des Lebens eine Zyklusbewegung die im (Yin - Yang Symbol) wunderbar dargestellt wird. Dieses Grundmuster finden wir überall wieder, wo es sich um lebendige Prozesse handelt. Ob wir unseren Herzschlag nehmen, unsere Atmung anschauen oder unsere Jahreszeiten betrachten, letztlich besitzen alle Lebensvorgänge diesen Zyklen die immer in einer für sie typischen Zeit-Raum Achse verlaufen. Diese Achse wird immer von zwei gegenpolaren Zuständen (Yin und Yang z.B. Ausatmung - Einatmung) abwechselnd bestimmt und zeigt solange die Attribute einer Lebendigkeit, wie sich die beiden Pole ständig abwechseln. Beide Pole bedingen sich und keiner kann ohne den anderen existieren. Nehmen wir einen Pol weg, dann wird Leben zerstört. Im Laufe eines sich abwechselnden Zyklus vergeht zwingend Zeit in der die Ganzheit (Einheit) beider Pole im nacheinander wiederhergestellt wird. Über das Hilfsmittel von Zeit und Raum kann also die Einheit in einer Welt der Polarität im nacheinander wiederhergestellt werden. Leben wir gegen diese Zyklen z.B. durch einseitiges Gewohnheiten, dann müssen sich daraus gravierende Probleme ergeben. Die sich ständig wechselnde Polaritäten dieser Welt dienen demnach der Wiederherstellung der Einheit, auch im transpersonalen Sinne.
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Hier können wir sehr deutlich erkennen, dass die Traditionelle chinesische Medizin auf einer universellen Philosophie aufgebaut ist, die eine Überbetonung eines Pols dadurch zu neutralisieren versucht, indem sie den Ausgleich in Richtung Mittelpunkt anstrebt. Das Wort Medizin weist in seiner ursprünglichen Bedeutung, genauso wie das Wort Meditation auf diese Mitte zwischen zwei Polen hin. Der Mittelpunkt des menschlichen Seins ist seine Seele und diese Seele sollte als Mittelpunkt im Fokus einer Medizin stehen. Kümmert sich eine Medizin wieder um diese ureigene Mitte, erhält diese Medizin eine sehr tiefe Sinnhaftigkeit bezüglich einer ganzheitlichen Wirkungsweise. Um aber zu dieser Mitte zu gelangen, benötigt ein Mensch Eigenverantwortlichkeit! Diese Eigenverantwortlichkeit kann er nur selbst erbringen, weil niemand anderes seinen Weg für ihn gehen kann. Hier liegt die erste große Hürde auf seinem Weg zu einer ganzheitlichen Gesundheit und dieser erste Schritt ist erfahrungsgemäß auch der schwierigste der von einem Menschen verlangt wird, der einen Anspruch auf ganzheitliche Gesundheit verfolgt. Der Präventionsgedanke setzt genau diese Eigenverantwortlichkeit voraus und ist der erste und wichtigste Schritt zu einer ganzheitlichen orientierten Lebensweise, mit dem Ziel ansteckender Gesundheit.
Nun lässt sich natürlich nicht jede Krankheit präventiv vermeiden, weil naturgemäß Krankheit und Schicksal als Lehrmeister uns etwas lehren wollen und wer weiß schon, was jemand in seinem Leben noch zu lernen hat und welche präventive Maßnahme individuell für den Einzelnen geeignet wäre. An diesem Punkt können wir etwas über die Sinnhaftigkeit von Krankheit und Schicksal lernen. Ablehnung und ein weiter so rufen aber diese beiden Lehrmeister sicher ins Leben; ein ernst genommener Präventionsgedanke dagegen kann diese beiden Lehrmeister milde stimmen! Wer hier mehr erfahren möchte, dem empfehle ich nochmals die Bücher von Thorwald Dethlefsen und Rüdiger Dahlke: Krankheit als Weg und Schicksal als Chance, Thorwald Dethlefsen Goldmann Verlag.
Jeder kann sich nun selbst fragen. Bin ich wirklich bereit Eigenverantwortung für mein Tun und mein Nicht-tun zu übernehmen? Habe ich schon maximale Anstrengungen unternommen um eine bessere Lebensqualität und Lebensgefühl zu erhalten? Bin ich bereit durch eine Präventionsmaßnahme, Selbstverantwortung für mein zukünftiges Wohl und Glück zu übernehmen? Oder müssen noch mentale Fähigkeiten in mir wachsen, die mir bei der Umsetzung meiner Präventionsmaßnahmen behilflich sein könnten? Dieses sind alles Fragen die auf Ihre Selbstverantwortung abzielen und zuvor bewusst beantwortet werden sollten. Eine Ehrlichkeit zu sich selbst ist deshalb eine wesentliche Voraussetzung um ganzheitliche Gesundheit erreichen zu können.
Wenn wir uns diese Fragen ehrlich beantworten, werden wir sehr genau wissen, wie es um unsere Eigenverantwortlichkeit wirklich bestellt ist. Eine Entscheidung für Selbstverantwortlichkeit kann nur der Einzelne für sich selbst treffen und dieses setzt sehr viel Mut voraus, der vielen Menschen fehlt. Westliche und östliche Systeme haben ihre Vor- und Nachteile, wer aber mutig ist, wird sich aus beiden Systemen das beste heraussuchen und schließlich für sein selbstbewusstes, eigenverantwortliches Handeln belohnt werden. Wer sich für Präventionsmaßnahmen öffnet zeigt Eigenverantwortlichkeit und öffnet die erste Tür zu seiner ganzheitlichen Gesundheit. Wir müssen die besten Aspekte aller Systeme, gleichermaßen Rechnung tragen und wir werden wieder eine Medizin mit Sinn und Inhalt besitzen, in der der Mensch mit seiner Seele wieder im Mittelpunkt steht. Eine Medizin, die im Gleichgewicht ist, ist für Patienten, Ärzte, Therapeuten und der Gesellschaft die gesündeste. Ist unsere Medizin im Gleichgewicht? Ist unsere Gesellschaft im Gleichgewicht? Sind wir im Gleichgewicht? Ehrliche Selbstbetrachtung könnte hier beginnen.
In unsere komplementärmedizinische Praxisgestaltung haben wir versucht, medizinische, präventive Verfahren, die im Sinne einer ganzheitlichen Gesundheit arbeiten sinnvoll zu integrieren. Dabei haben wir aus anderen Kulturbereichen unser Praxiskonzept ergänzt und vervollständigt, um diese wertvollen Erfahrungen aus anderen Ländern auch Menschen hierzulande zugänglich zu machen. Gerade im medizinischen Bereich ist eine Offenheit für Methodik und Philosophie andere Kulturen gewinnbringend und erstrebenswert. Der Bereich der Ethnomedizin steckt zwar noch in den Kinderschuhen, wird aber mit zunehmender Globalisierung immer wichtiger für unser Medizinsystem. Integration von erprobten, seit Jahrtausenden bewährten Methoden könnte unsere Kultur bereichern und der Globalisierung ihren Schrecken nehmen.
Unser Präventionsprogramm soll eine Tür für Menschen sein, die ihre Symptomfreiheit dazu benutzen wollen, ihren Körper gesund, Leistungs- und Belastungsfähig zu erhalten. Auch wenn Krankenkassen zum Teil die Kosten für die Maßnahmen übernehmen, liegt die Verantwortung für Ihre Gesundheit – besonders für ihre Gesundheit im ganzheitlichen Sinne - immer bei Ihnen selbst. Bedenken Sie bitte, dass sich Ihre Seele am wohlsten in einem gesunden, vitalen Körper fühlt. Hier beginnt hohe Lebensqualität, die sich aus dem Sein (Bewusstsein) der Selbstverantwortlichkeit entwickelt. Ihre in Eigenverantwortung durchgeführten Maßnahmen, haben letztlich den Ausschlag für dieses Ergebnis gegeben. Prävention immer weiter zu begrenzen –egal von welcher Instanz betrieben- zeigt wie gering der Gedanke an selbstverantwortlichen, selbstbewussten gesundheitshandeln geschätzt wird. Nur Sie können diesen Gedanken durch Ihre freie Willensentscheidung am Leben erhalten!
Wird ein Mensch zunehmend gesünder im ganzheitlichen Sinne, dann wird er zu einem Magneten für „ansteckende Gesundheit.“ Darin liegt ein wirklicher sozialer Aspekt der selbstverantwortlichen, Eigenleistung und damit der Sinnhaftigkeit im Präventionsgedankens. Er gibt Hilfe zur Selbsthilfe und schafft eine WIN – WIN - Situation für alle Mitwirkenden. Ein glücklicher in ganzheitlicher Gesundheit lebender Mensch besitzt eine starke magnetische, ansteckende Wirkung auf seine Umwelt und wird zum Segen für seine Umwelt. Selbstverantwortliche Eigenleistung ist daher immer sozial, weil sie die Voraussetzung für „ansteckende Gesundheit“ schafft und eine Gesellschaft mit ihren schwachen Anteilen gesund erhält. „Ansteckende Gesundheit“ kann sich nur aus den inneren entwickeln und ist nicht auf äußere Gegebenheiten angewiesen, weshalb sie eine innere, selbstverantwortliche Entscheidung benötigt um sich vollends entfalten zu können. Erst dann erschafft Sie ein unsichtbares Feld –im Sinne von Dr. R. Dahlke- für ganzheitliche Gesundheit, indem sich Menschen zusammen, gegenseitig helfen, ganzheitliche Gesundheit für alle und für sich selbst zu entwickeln. Hierin trägt jeder Mensch einer Gesellschaft seine persönliche, ureigene Verantwortung für das Wohle aller und hierin liegt die tiefere Bedeutung des Präventionsgedankens.
„Du wirst es nie schaffen einen Menschen der in seiner Welt des Leidens Gefangen ist, herauszuholen, solange er selbst nicht nach dem Ausgang zu suchen beginnt.“
Ana Blom
Ergänzend möchte ich hinzufügen:
„Aber selbst, wenn ein Mensch nicht leidet, trägt er doch den von Gott gegeben freien Willen in sich!“ Dieser gibt Ihn die Möglichkeit über seine eigene Entscheidungsfreiheit, Selbstverantwortung, bezüglich seiner ganzheitlichen Gesundheit zu übernehmen. Gesundheit ist daher letztlich eine bewusste Willensentscheidung die auf Bewusstheit (Selbstbewusstsein) basiert! Selbstverantwortung für das eigene Sein zu übernehmen ist die schwierigste Aufgabe die ein Mensch zu bewältigen hat, bevor sich ganzheitliche Gesundheit einstellen kann.
Sollten Sie an unser Kursprogramm teilnehmen wollen, ist es auch das Ziel, ein Selbstbewusstsein für einen ganzheitlichen Gesundheitsprozess zu entwickeln. Aus Ihrer selbstverantwortlichen Entscheidung für Ihrer Präventionsmaßnahme erwächst ein Feld für „ansteckende Gesundheit,“ welches immer stärker und größer wird je mehr Menschen sich um dieses Feld bemühen. Selbstverantwortliches arbeiten an sich selbst, liegt unserm komplementär medizinischen Praxiskonzept von ganzheitlicher Gesundheit zugrunde und setzt nicht so sehr auf kurzfristige, schnelle Erfolge, sondern vielmehr auf eine langfristige, nachhaltige Entwicklung in einem Zustand von ganzheitlicher Gesundheit.
Eine Entscheidung für Prävention ist eine Entscheidung für Selbstverantwortlichkeit und eine Entscheidung für Selbstverantwortlichkeit ist eine Entscheidung für „ansteckende Gesundheit“ im ganzheitlichen Sinn!
Herzlichst
Marlene und Gregor Schlüter