Vermessung der Wirbelsäule und der motorischen Fähigkeiten
Für jedes Training oder jede Therapie ist es notwendig, einen Leistungsstatus vor diesen Maßnahmen festzulegen. Ein Leistungsstatus gibt darüber Auskunft, wo bei einem Teilnehmer/Patienten Defizite im Bewegungsverhalten vorhanden sind. Vom dem Zeitpunkt an, an dem der Status ermittelt wurde, kann nun an den Defiziten gezielt gearbeitet werden und zu jeder Zeit kann ein vergleichender neuer Status festgelegt werden. Es besteht also zu jeder Zeit die Möglichkeit, eine Erfolgskontrolle in einem Training oder in einer Therapie durchzuführen. Dabei sollten die Ergebnisse des Status immer mit der momentanen Tagesform und der besonderen Zeitqualität des Teilnehmers angeschaut werden.
Im Bereich des Bewegungsapparates sind vor allen die Mobilitätsfähigkeit und die koordinativen Fähigkeiten von Interesse. Beide Qualitäten müssen in Einklang gebracht werden, wenn wir einen harmonischen Bewegungsablauf erhalten wollen. Koordinative Fähigkeiten beeinflussen das Verhalten der beteiligten anatomischen Strukturen. Umgekehrt führen geschädigte, anatomische Strukturen nach längerer Zeit - bezogen auf das koordinative Verhalten - ebenfalls zu nachteiligen Veränderungen im Mobilitätsverhalten des Bewegungsapparates. So lassen sich bei einer seit längerer Zeit bestehenden Arthrose, immer koordinative Defizite messen, die aufgrund der Vermeidung und des Verlernens bestimmter Bewegungsmuster entstehen.
Dem Vorgang einer digitalen Untersuchung sollte eine zuvor durchgeführte Manual-therapeutische Voruntersuchung vorangegangen sein. Bei dieser Manual-therapeutischen Untersuchung, kann ein ausgebildeter Therapeut sehr viele Befunddetails erfassen, die bei einem späteren Training oder einer Therapie wertvolle Hinweise geben können. Auch kann ein Teilnehmer oder Patient seine Wünsche, Bedenken und Anmerkungen gleich zu Anfang mit einbringen und so seinen Gesundungsprozess selbst mitgestalten. Der Sinn dieses Untersuchungsaufbaues liegt darin, schon bei den Untersuchungen Selbstverantwortung durch den Teilnehmer mit in den Prozess einfließen zu lassen. Alle weiteren Prozesse bauen auf dieser Selbstverantwortung mit auf, sodass die Selbstverantwortung des Einzelnen als Voraussetzung für jeden Genesungsprozess anzusehen ist. Ein Therapeut oder ein Trainer kann nur so erfolgreich sein, wie es die Bemühungen hinsichtlich der Übernahme von Selbstverantwortung eines Teilnehmers/Patienten zulässt! Therapeut und Trainer zeigen den Weg, gehen muss diesen Weg aber der Teilnehmer selbst.
Anschließend können wir uns der digitalen Vermessung zuwenden. Hierbei machen wir uns die hohe Genauigkeit und die standardisierten, digitalen Verfahren zu Nutze. Das heißt, wir messen immer unter den gleichen technischen Bedingungen und Einstellungen, welches dann eine hohe Evidenz bezüglich der Untersuchungsergebnisse ergibt. Die Ergebnisse können dann jederzeit verglichen werden und zu Veränderungen in der Therapie/ Trainingsplanung führen. Wie oben schon aufgeführt, vermessen wir die Beweglichkeit der Wirbelsäule, die koordinativen Fähigkeiten im Rumpf, sowie die ganzkörperliche Stabilität im Stand. Auch können wir die koordinativen Gleichgewichts- und Stabilitätsfähigkeiten im Stand vermessen und so eine Aussage über das Reaktionsverhalten des Teilnehmers/Patienten erlangen. Ein weiterer Untersuchungsbereich den wir vermessen können, ist unsere rückwärtige Körperseite die Rückschlüsse bis auf die Hirnhautstrukturen (postdurale Vermessung) zulässt. Diese Seite ist von großer Bedeutung, weil sie die Schattenseite unseres Bewegungsapparates repräsentiert. Und wir wissen aus langjähriger Erfahrung, dass aus dieser Schattenseite viele Probleme und Defizite resultieren, weshalb es sich lohnt, diese Seite besonders gut zu untersuchen, zu interpretieren und schließlich gezielt zu trainieren.
Nachdem nun alle Untersuchungsergebnisse vorliegen, müssen diese in einer trainingstherapeutischen Interpretation zusammengeführt werden. Interpretiert werden die
manualtherapeutische Untersuchung, die Aussagen des Teilnehmers und die digitalen Untersuchungsergebnisse in den verschiedenen Fähigkeitsbereichen. Aus allen Informationen kristallisiert sich dann in der Regel eine Trainings- bzw. eine therapeutische Konsequenz heraus die eine Umsetzung zusammen mit dem Teilnehmer/Patienten einfordert. Diese Konsequenz führt im therapeutischen Bereich zu einer therapeutischen Arbeitshypothese und im Trainingsbereich zu einem defizitorientierten Trainingsplan. Egal welches der beiden Ziele verfolgt wird, ob eine Präventionsmaßnahme oder eine Therapiemaßnahme, ohne diesen Aufbau ist keine zielgerichtete Maßnahme durchzuführen. Alle Methoden und Maßnahmen die ohne eine eingehende Untersuchung durchgeführt wurden, müssen als fachlich inkompetent und nicht zielführend angesehen werden, weil jegliche Basis einer Defizitorientierung fehlt. Aus diesem Grund legen wir sehr viel Wert auf die Untersuchung und die daraus resultierende Konsequenz. Nur wer die Sachlage bezüglich auf das Fehlende (Defizit) richtig beurteilt kann eine Veränderung dieser Sachlage bewirken!
Die folgenden Maßnahmen ob therapeutisch oder präventiv müssen vom Teilnehmer mit aller Disziplin, Konzentration und Ausdauer durchgeführt werden. Bisher konnte ein Teilnehmer nur etwas über seinen Befundstatus mit seinen Defiziten erfahren, der aber in den meisten Fällen noch nicht ausreichte um eine nachhaltige Veränderung im Befinden zu erreichen. Erst, wenn die angedachten Maßnahmen bewusst willentlich diszipliniert, konzentriert und ausdauernd durchgeführt werden, stellen sich auch positiv Ergebnisse und Fortschritte ein. Ist der bewusste Wille zur disziplinierten, konzentrierten und ausdauernden Ausübung nicht oder nur teilweise vorhanden, dann können sich während des Trainings viele Probleme einstellen. Positive Ergebnisse lassen dann auf sich warten. Deshalb muss auch darauf geachtet werden, dass das Training den Anforderungen und mentalen Voraussetzungen des Teilnehmers entspricht. Es reicht nicht aus einen Berg besteigen zu wollen, man muss diesen Berg auch wirklich besteigen. Also das Unternehmen in die Tat umsetzen. Erst dann, kann man eine mögliche schöne Aussicht bewundern!
Ein Therapeut bzw. Trainer soll dem Patienten helfen, seine Fähigkeiten richtig zu schulen und ihm bei der Überwindung von Schwierigkeiten helfen. Motivation in Phasen der mentalen Schwäche gehören ebenfalls zu den Aufgaben eines Trainers bzw. Therapeut. Schwierigkeiten kommen bei jedem Lernprozess vor und auch Sie dürfen diese Schwierigkeit bei Ihren Lernprozessen erwarten. Unsere Philosophie arbeitet mit dem Hilfsmittel Freude zur Überwindung Ihrer Schwierigkeiten. Aus Freude lernen wir einfacher und nachhaltiger. Unser Konzept möchte Sie von der Freude überzeugen die „ansteckende Gesundheit“ mit sich bringt. Wir werden darauf achten, dass Sie Ihre Freude möglichst nicht verlieren und immer versuchen Ihren Schwierigkeiten mit Freude zu begegnen.
In unserem Training erlernen Sie basierend auf einer fachlich, durchgeführten Untersuchung, Ihre körperlichen und mentalen Fähigkeiten so zu schulen, sodass eine stetige Entwicklung stattfindet. Und Sie können sich sicher sein, immer, wenn Sie einen Erfolg auf einer Seins-Ebene wahrgenommen haben, hat sich eine Fähigkeit auf einer anderen Ebene ebenfalls unmerklich mit entwickelt. Als Ganzes, als Einheit arbeiten alle Ebenen zeitgleich im selben Zeit/Raum Kontinuum immer zusammen und entwickeln das System Mensch im ganzheitlichen Sinne immer weiter. Alles hängt mit Allem zusammen! Eine Verbesserung auf irgendeiner Seins-Ebene hat zur Folge, dass auf einer anderen Ebene auch etwas geschehen muss.
Im Sinne eines ganzheitlichen Trainings, welches ein Baustein zu „ansteckender Gesundheit“ darstellt, hoffen wir Ihnen ein reizvolles Angebot für Ihre ganzheitliche Gesundheit vorbereitet zu haben. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und helfen Ihnen gerne Ihre Ziele hinsichtlich einer ganzheitlichen Gesundheit zu erreichen.
Marlene und Gregor Schlüter und Ihr Praxisteam